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Am Freitag, den 21. März 2014, legte die bremische Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Dr. Imke Sommer, der Öffentlichkeit den 36. Jahresbericht zum Datenschutz (2013) vor.

Zum Bereich Datenschutz sagte die bremische Landesbeauftragte: "Das Jahr 2013 war eines der denkwürdigsten für die Datenschutzgrundrechte der Menschen. Wenn wir zurückdenken, fallen uns zuerst die Enthüllungen der umfassenden und anlasslosen Überwachungsmaßnahmen ausländischer Nachrichtendienste ein. Aber nicht nur die haben uns hier in Bremen im letzten Jahr Sorgen gemacht. Auch private Stellen haben das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung in einschneidender Weise verletzt. Wenn Menschen deshalb keinen Mietvertrag bekamen, ihr Arbeitgeber sich bei ihrer Klinik über sie erkundigte oder Prüfungsergebnisse oder die Inhalte von vertraulichen Personalgespräche in aller Munde waren, fügten Datenschutzverstöße ihnen in existenziellen Bereichen Nachteile zu. Damit müssen sich die Menschen nicht abfinden. Sie sollten sich wehren und können dafür auch uns zu Hilfe rufen. Gemeinsam können wir durchsetzen, dass falsche Daten korrigiert, Telefonnummern nicht an mögliche Nachmieterinnen beziehungsweise Nachmieter weitergegeben werden, ungefragte Werbung unterbleibt und unnötige Informationen nicht mehr erfragt werden. Aber es muss allen klar sein, dass manche Schäden auch durch nachträgliche Bußgeldzahlungen nicht mehr gut zu machen sind: Die Wohnung bewohnt jetzt jemand anderes, die intimen Informationen über die Gesundheit und die Prüfungsergebnisse kennen jetzt die Falschen. Deshalb ist es wichtig, dass wir alle zusammen darauf achten, dass wir selbst und andere unser Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung wertschätzen!" (Text aus Pressemitteilung vom 21.03.2014).

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